Die Business Software Alliance (BSA) hat die Strategie der Europäischen Kommission zur “Freisetzung des Cloud-Computing-Potentials in Europa” als wichtigen Schritt bezeichnet, der Europa auf den Weg zu besser harmonisierten Cloud Services voranbringt. Dennoch kann das Ziel nicht eine “Europäische Cloud” sein, weil das größte Potential in der weltumspannenden Cloud liegt.
Thomas Boué, Director of Government Relations EMEA der BSA: “Der globale Markt für Cloud Computing boomt. Er eröffnet dem EU-Binnenmarkt und darüber hinaus einmalige Möglichkeiten. Deswegen muss die Strategie der Kommission als erster Schritt zu den europäischen Zielen in der Cloud verstanden werden. Bei der Umsetzung ihrer Strategie muss die Politik eine Modernisierung der Regeln von Datenschutz und Sicherheit vornehmen, so dass Daten grenzüberschreitend frei fließen können. Die Daten quasi an den EU-Außengrenzen zu blockieren würde zu unnötigen Behinderungen führen und europäische Firmen von den Cloud-Märkten in Asien abschneiden, welche weltweit am schnellsten wachsen.”
Aktuell ist der Markt für Cloud Computing in Europa im Wesentlichen national geprägt. Das führt zu einem Mosaik inkompatibler Cloud-Netzwerke, wodurch die breite Annahme von Cloud Computing Diensten in Europa behindert wird. Eine aktuelle Analyse* der BSA ergab, dass weniger als ein Viertel (24 Prozent) aller europäischen PC-Anwender Cloud Computing Dienste nutzen, verglichen mit 34 Prozent weltweit. Zudem sind die meisten PC-Anwender in Europa mit Cloud Computing nicht vertraut. 65 Prozent haben “noch nie davon gehört” oder “kennen es nur dem Namen nach”. Der Erfolg der EU-Strategie hängt davon ab, dass verschiedene Ämter sich koordinieren und zusammen arbeiten. Es gibt bereits einige Stellen, die an entscheidenden Akten zum Thema Cloud arbeiten. Sie müssen vorausschauende Regeln erlassen, da die Innovation stets schneller vonstattengehen wird als die Gesetzgebung.”
*Die deutschen Ergebnisse der Studie stehen als Infografik unter http://bit.ly/RgLiko zur Verfügung. Die gesamte Studie ist unter http://bit.ly/P3A1Vq online einzusehen.