Setzt sich die Marktdurchdringung von Cloud-Technologien wie erwartet fort, wachsen die Volkswirtschaften in Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Spanien bis 2015 um zusammen 177,3 Milliarden Euro pro Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt das Centre for Economics and Business Research (Cebr) in seinem „2011 Cloud Dividend Report“, der von EMC beauftragt wurde. Er untersucht erstmals systematisch die makroökonomischen Implikationen von Cloud Computing in Europa. Danach verteilt sich das jährliche Wachstumspotenzial wie folgt auf die betrachteten Länder:
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Deutschland: 49,6 Milliarden Euro
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Frankreich: 37,4 Milliarden Euro
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Italien: 35,1 Milliarden Euro
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Großbritannien: 30,0 Milliarden Euro
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Spanien: 25,2 Milliarden Euro
In die Ermittlung der Gesamtsumme sind auch finanzpolitische Verflechtungen in der Eurozone eingeflossen – zum Beispiel die Milliardenkredite an Irland und Griechenland sowie die jüngst angekündigten Einsparungen im öffentlichen Haushalt Großbritanniens.
Geschäftszuwachs und globaler Wettbewerb
„Cloud Computing bietet Unternehmen flexiblen Zugriff auf innovative IT-Dienste und Ressourcen“, kommentiert Michael Hammerstein, Geschäftsführer von EMC Deutschland. „Clouds verwandeln IT in frei skalierbare Services, die im Bedarfsfall on-Demand zur Verfügung stehen. Unternehmen können somit schneller und kosteneffizienter auf Marktchancen reagieren. Clouds erzeugen auf diese Weise einen signifikanten Geschäftszuwachs und verändern zudem die Wettbewerbssituation auf den internationalen Märkten.“
Der „Cloud Dividend Report“ unterstreicht in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Cloud-Technologien für die globale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas – insbesondere vor dem Hintergrund der wachsenden Konkurrenz aus aufstrebenden Regionen ehemaliger Schwellenländer. Allein in Deutschland beträgt der jährliche Effekt aus Geschäftsentwicklungsmöglichkeiten und Neugeschäftgenerierung, durch Cloud Computing knapp 21 Milliarden Euro (von 49,6 Mrd. Euro jährlicher Effekt insgesamt). Laut Cebr kann Cloud Computing zudem neue Arbeitsplätze schaffen – fast 2,4 Millionen in allen fünf betrachteten Ländern bis 2015.
Wichtigste Wachstumstreiber: Private und hybride Clouds
Der Cebr-Report fokussiert auf die derzeit dominierenden Cloud-Varianten: Public, Private und Hybrid Clouds. Anders als bei öffentlichen Cloud-Angeboten verbleibt die Kontrolle über Governance und Security in einer privaten Cloud vollständig beim jeweiligen Unternehmen. Als hybride Clouds werden Mischformen aus öffentlichen und privaten Clouds bezeichnet. Der Cebr-Report veranschlagt die ökonomischen Gesamteffekte privater Clouds in den fünf Ländern auf über 60 Milliarden Euro pro Jahr. Darin enthalten sind auch indirekte Effekte, die aus steigendem Bedarf nach Waren und Dienstleistungen sowie diesbezüglichen Investitionen resultieren. Dass private und hybride Clouds den Löwenanteil am Cloud-bedingten Wirtschaftswachstum generieren, zeigt sich auch in Deutschland: Hierzulande liegt der jährliche Private- und Hybrid Cloud-Anteil bei 38,5 Milliarden Euro von 49,6 Milliarden Euro jährliches Gesamtwachstum.
„Die Cebr-Studie zeigt, dass Cloud Computing nicht nur für Effizienz und Produktivität einzelner Unternehmen relevant ist, sondern vor allem auch unter makroökonomischer Perspektive“, sagt Oliver Hogan, Chef-Ökonom beim Cebr. „Insbesondere vor dem Hintergrund der gegenwärtigen weltwirtschaftlichen Lage wird Cloud Computing zu einem kritischen Wachstumsfaktor für Europa. Als Ertragstreiber und Exportmotor dürften Clouds in Zukunft außerdem eine wichtige Rolle für die internationale Handelsbilanz europäischer Staaten spielen. Da man beim Cloud Computing mehr Leistung für sein Geld bekommt, fördert dieses IT-Modell nicht zuletzt Investitionen, die Europas Volkswirtschaften ebenfalls weiter nach vorne bringen können.“
Rainer Erlat, EMEA-President von EMC, ergänzt: „Höhere Agilität und Wettbewerbsfähigkeit durch private und hybride Clouds bieten echte Chancen – für das Wachstum von Unternehmen ebenso wie für den landesweiten Aufschwung. Es ist eine akzeptierte Tatsache, dass wirtschaftliche Erholung durch eine Kombination von Schuldenabbau und gleichzeitiger Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit erreicht und gehalten wird. Cloud Computing trägt dazu bei, denn durch das Modell werden bestehende Technologien durch effizientere, flexiblere und weniger komplexe Lösungen ersetzt.
Abseits vom erwähnten Geschäftszuwachs erreichen Unternehmen durch Cloud Computing außerdem signifikante Kostenvorteile: Das rein nutzungsorientierte Abrechnungsmodell senkt sowohl den Investitionsbedarf als auch laufende Betriebskosten. Hinzu kommen Einsparungen aufgrund verbesserter Ressourcenauslastung. Alles in allem werden beträchtliche finanzielle Mittel frei, die zum Beispiel für Innovationen eingesetzt werden können – auch dies hat einen messbaren Einfluss auf die jeweilige Volkswirtschaft.
Über den „Cebr 2011 Cloud Dividend Report“
Die Studie identifiziert Einsparungen bei Unternehmen, die bereits Cloud Computing praktizieren, und setzt die ermittelten Effekte zu betriebswirtschaftlichen und makroökonomischen Variablen in Beziehung. Neben Geschäftszuwachs und neuen Geschäftsmodellen flossen unter anderem auch steuerliche Aspekte ein, um den Euro-Wert von Cloud-Technologien landesindividuell bewerten zu können.
Der „Cebr 2011 Cloud Dividend Report“ ist der erste von zwei Berichten zum Thema. Der zweite Teil, der im Februar 2011 veröffentlicht werden soll, untersucht den Einfluss von Cloud Computing auf bestimmte Wirtschaftszweige in den fünf betrachteten Ländern.
Weitere Informationen finden Sie auch unter www.emc.com/clouddividend.