Cohesity-Studie zeigt: Große Lücke zwischen Erwartungen an Public Cloud und realem Nutzen

Cohesity hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 900 IT-Entscheidern (darunter 100 aus Deutschland) zur Zufriedenheit mit der Public Cloud veröffentlicht. Demnach gibt es eine große Lücke zwischen den Erwartungen der IT-Manager an die Public Cloud und den realen Ergebnissen in ihren Unternehmen.

9 von 10 deutschen Befragten glauben zu Beginn ihrer Cloud-Migration, dass sie dadurch die Prozesse vereinfachen, die Agilität erhöhen, Kosten reduzieren und einen besseren Einblick in ihre Daten erhalten. Gemäß 92 Prozent der Teilnehmer, die diese umfassenden Versprechen der Public Cloud nicht erfüllt sehen, liegt dies an der starken Fragmentierung ihrer Daten innerhalb und zwischen verschiedenen Public Clouds. Dadurch wird es langfristig fast unmöglich, die Daten effizient zu verwalten.

„Die Public Cloud bietet zwar viele große Vorteile, führt aber auch zu Mass Data Fragmentation“, sagt Raj Rajamani, Vice President of Products bei Cohesity. „So sagen beispielsweise 46 Prozent der Befragten, dass ihre IT-Teams heute zwischen 30 und 70 Prozent ihrer Zeit damit verbringen, Daten und Apps in Public-Cloud-Umgebungen zu verwalten.“

Mass Data Fragmentation

Unter Mass Data Fragmentation versteht man die zunehmende Verbreitung von Daten über eine Vielzahl von verschiedenen Standorten, Infrastruktursilos und Managementsystemen. Dies hindert Unternehmen daran, ihren Wert voll auszuschöpfen – auch, aber nicht ausschließlich in Public-Cloud-Umgebungen.

Es gibt mehrere Faktoren, die zu Mass Data Fragmentation in der Public Cloud beitragen. Erstens haben viele Unternehmen mehrere Einzelprodukte installiert, um fragmentierte Datensilos zu verwalten, aber das kann zu hoher Komplexität im Management führen. Laut der Umfrage, die von Cohesity bei Vanson Bourne in Auftrag gegeben wurde, nutzt fast die Hälfte (44 Prozent) drei bis vier Einzelprodukte, um ihre Daten – insbesondere Backups, Archive, Dateien, Test- und Entwickler-Kopien – in verschiedenen Public Clouds zu verwalten. Fast ein Fünftel (17 Prozent) verwendet sogar fünf bis sechs separate Lösungen. Die Befragten äußerten Bedenken hinsichtlich des Einsatzes mehrerer Produkte für den Datenaustausch zwischen lokalen und Public-Cloud-Umgebungen, wenn diese Lösungen nicht integriert funktionieren. 51 Prozent der Teilnehmer sorgen sich um Sicherheit, 40 Prozent um Kosten und 35 Prozent um Compliance.

Darüber hinaus können Datenkopien die Herausforderungen durch Fragmentierung erhöhen. Fast ein Drittel der Befragten (31 Prozent) nutzt vier oder mehr Kopien derselben Daten in Public-Cloud-Umgebungen. Dies kann nicht nur die Speicherkosten erhöhen, sondern auch die Daten-Compliance beeinträchtigen.

„Durch die Public Cloud können Unternehmen ihre digitale Transformation beschleunigen, aber sie müssen auch die Herausforderungen der Mass Data Fragmentation lösen, um die Vorteile zu nutzen“, so Rajamani weiter. „Wer unter Mass Data Fragmentation leidet, sieht Daten als Belastung und nicht als Businesstreiber.“

Lücke zwischen Geschäftsleitung und IT-Abteilung

IT-Führungskräfte haben aber auch Schwierigkeiten, den Auftrag ihrer Geschäftsleitung zu erfüllen. Mehr als neun von zehn (92 Prozent) Befragten geben an, dass ihre IT-Teams vom Top-Management mit der Migration in die Public Cloud beauftragt wurden. Die Hälfte der Befragten (50 Prozent) sagt jedoch, dass sie Schwierigkeiten bei der Entwicklung einer Strategie hat, um die Public Cloud effektiv zum vollen Nutzen des Unternehmens einzusetzen.

„Laut 80 Prozent der Befragten glaubt ihr Führungsteam, es läge in der Verantwortung des Service Providers, alle in Public-Cloud-Umgebungen gespeicherten Daten zu schützen – das ist aber grundsätzlich falsch“, erklärt Rajamani. „Dies zeigt, dass Führungskräfte die Verfügbarkeit von Daten mit ihrer Wiederherstellbarkeit verwechseln. Es liegt in der Verantwortung des Unternehmens, seine Daten zu schützen.“

Fragmentierung beseitigen, um Versprechen der Cloud zu erfüllen

Trotz dieser Herausforderungen glauben mehr als neun von zehn (94 Prozent) Teilnehmern, dass die von ihrem Unternehmen genutzten Public Cloud Provider einen wertvollen Service bieten. Die überwiegende Mehrheit (99 Prozent) erwartet ein Wachstum des Public-Cloud-basierten Speichers ihres Unternehmens – zwischen 2018 und Ende 2019 um durchschnittlich 88 Prozent.

Fast neun von zehn (87 Prozent) Befragten glauben, das Potenzial der Public Cloud besser realisieren zu können, wenn ihnen Lösungen bei den Herausforderungen durch Mass Data Fragmentation in ihren Multi-Cloud-Umgebungen helfen. Sie sind der Ansicht, dass sich durch die Bewältigung der Datenfragmentierung in Public-Cloud-Umgebungen zahlreiche Vorteile erreichen lassen, darunter: bessere Erkenntnisse durch Analytik / Künstliche Intelligenz (51 Prozent), Aufrechterhaltung oder Steigerung der Markenreputation und des Vertrauens durch Reduzierung der Risiken von Compliance-Vorfällen (49 Prozent) und Verbesserung des Kundenerlebnisses (43 Prozent).

„Es ist an der Zeit, die Erwartungslücke zwischen dem Versprechen der Public Cloud und dem zu schließen, was sie tatsächlich für Unternehmen in Deutschland leistet“, so Rajamani. „Public-Cloud-Umgebungen bieten außergewöhnliche Agilität, Skalierbarkeit und Möglichkeiten für schnellere Tests und Entwicklungen. Aber es ist absolut erfolgskritisch, dass Unternehmen die Mass Data Fragmentation angehen, wenn sie die erwarteten Vorteile der Cloud realisieren möchten.“

„Angesichts der Menge an Daten, die Unternehmen täglich anhäufen, ist es fast unvermeidlich, dass sie ohne geeignetes Management die Kontrolle über ihre Daten verlieren“, sagt Katie Noyce, Research Manager bei Vanson Bourne. „Dieses Problem beeinträchtigt nun die Fähigkeit von Unternehmen, die Public Cloud optimal zu nutzen. Mehr als neun von zehn Befragten, die das Versprechen dieses Dienstes nicht erfüllt sehen, führen diesen Misserfolg auf die starke Fragmentierung ihrer Daten zurück. Es ist klar: Unternehmen müssen ihre Daten in den Griff bekommen, bevor die Daten das Unternehmen kontrollieren.“

Die Ergebnisse der Umfrage können auf der Cohesity Webseite angefordert werden.