Mit dem Pan-European Gaia-X Summit am 18. und 19. November leiten Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und sein französischer Amtskollegen Bruno Le Maire gemeinsam mit EU-Kommissar Thierry Breton die nächste Phase der Europäischen Dateninfrastruktur-Initiative Gaia-X ein. Ein zentrales Element der Gaia-X-Architektur ist der International Data Spaces (IDS)-Standard, der einen offenen, transparenten und selbstbestimmten Datenaustausch ermöglicht.
Damit aus Daten eine Datenökonomie werden kann, braucht es mehr als eine Cloud. Unternehmen müssen in der Lage sein, ihre Daten gemeinsam und vor allem selbstbestimmt zu nutzen. Sie brauchen ein technisches und organisatorisches Fundament, das Regeln definiert und deren Einhaltung überwacht. Diese Infrastruktur liefert Gaia-X.
Eine Infrastruktur für den Datenaustausch
Gaia-X wurde auf dem Digitalgipfel 2019 der Öffentlichkeit vorgestellt. Inzwischen ist das Projekt in einen gemeinnützigen Verein überführt worden, der Gaia-X AISBL (Association internationale sans but lucrative). Die International Data Spaces (IDS) Association ist eines der 22 Gründungsmitglieder der Gaia-X AISBL.
Der Verein entwickelt die Grundlage für eine föderierte und interoperable Dateninfrastruktur für Europa. Dafür definiert er wesentliche Funktionen einer solchen Infrastruktur, die so genannten föderierten Dienste (federated services). Sie basieren auf gemeinsamen Standards, gewährleisten Transparenz und Interoperabilität. Doch wie lässt sich dieser Anspruch auch technisch umsetzen? Mit dem IDS-Standard.
IDS-Standard als Zugangscode zur Datenwirtschaft
Der IDS-Standard beschreibt das Muster, nach dem geschützte Datenräume aufgebaut werden können und er definiert, wie die Zugangspunkte zu einem solchen Datenraum beschaffen sein müssen.
„Als offener Standard ist IDS ein wichtiger Bestandteil von GAIA-X. IDS garantiert Datensicherheit und Datenschutz für alle Beteiligten, schafft gegenseitiges Vertrauen, gewährleistet gleiche Wettbewerbsbedingungen und setzt mit technischen Maßnahmen die Datensouveränität durch“, sagt Lars Nagel, CEO von IDSA. „Damit wird der IDS-Standard zu einem Zugangscode zu einer Wirtschaft, in der Daten für neue Produkte und Dienstleistungen genutzt werden können und trotzdem sicher sind.“
IDSA beim Gaia-X Summit
Beim Gaia-X Summit wird Boris Otto, IDSA-Vorstandsmitglied und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik ISST, am 18. und 19. November das Konzept der Data Spaces und der Datensouveränität, das Thema Interoperabilität und die Federated Services von Gaia-X vorstellen.
Der Gaia-X Summit ist ein offenes Event. Die Teilnahme ist kostenlos. Registrieren können Interessierte sich über die Event-Webseite.