softgarden-Umfrage: Mitarbeiterempfehlungen – Qualitätssiegel oder Vitamin B?

Die Praxis der Mitarbeiterempfehlungen ist deutlich weiter verbreitet als der systematische Einsatz entsprechender Programme. 53,1% der Bewerber haben schon einmal ein Familienmitglied oder einen Freund bei ihrem Arbeitgeber empfohlen, ohne dass es dort ein Mitarbeiterempfehlungsprogramm gab. Nur 9,0% haben das im Rahmen eines solchen Programms getan. Empfehlungen stoßen dabei auf eine große Akzeptanz, auch wenn eine Minderheit auf mögliche Risiken hinweist. Das zeigt eine aktuelle softgarden-Umfrage unter 2.436 Bewerbern.

Unter Experten gelten Empfehlungsprogramme als besonders effektiv, da sie passende Mitarbeiter durch eine Art „kulturellen Filter“ ins Unternehmen holen. Zudem erhöhen sie die Reichweite im Recruiting, indem sie sich Online-Netzwerke zunutze machen. Auch für Arbeitnehmer bieten Empfehlungen Vorteile: „Aus der Perspektive der Mitarbeiter wirkt eine Empfehlung immer ehrlicher und aussagekräftiger als die vom Arbeitgeber“, schreibt ein Bewerber, der an der Umfrage teilgenommen hat.

Zweithäufigster Weg zum Job

Neben der Stellenanzeige ist die Empfehlung durch Freunde oder Familienmitglieder mittlerweile der zweithäufigste Weg, auf dem Bewerber einen neuen Job finden. Während 78,1% der Befragten in den vergangenen Jahren schon einmal per Stellenanzeige und anschließender Bewerbung einen neuen Arbeitsplatz gefunden haben, waren 59,7% dank einer Empfehlung aus ihrem persönlichen Netzwerk erfolgreich. Bei der Bewertung nach Schulnoten erhält die Empfehlung von rund drei Vierteln der Befragten ein „Gut“ oder „Sehr gut“.

Weit verbreitet, aber ohne Programm

„Haben Sie schon einmal Mitarbeiter aus Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis bei einem Arbeitgeber empfohlen?“ Darauf antworten 62,1% mit „Ja“, wobei nur 9,0% dies im Rahmen eines Mitarbeiterempfehlungsprogramms getan haben. Die meisten machen Erfahrungen mit Empfehlungen also derzeit außerhalb von Programmen. Über die Hälfte der Befragten ist schon einmal bei einem Arbeitgeber empfohlen worden, weitere 43,7% haben zwar keine Erfahrungen damit, stellen sich die Empfehlung für sich aber als „gute Möglichkeit“ vor, um einen neuen Job zu finden. Sehr klein ist die Zahl derjenigen, die die Mitarbeiterempfehlung aus der Perspektive des Empfehlers (4,3%) und des Empfohlenen (5,5%) kategorisch ausschließen.

Prämien akzeptiert, aber kein Haupttreiber

Die Praxis, Prämien für eine Empfehlung bei Mitarbeiterempfehlungsprogrammen auszuzahlen, bewerten 57,1% mit „gut“ oder „sehr gut“, weitere 26,2% mit „befriedigend“. Bei den persönlichen Beweggründen für eine Empfehlung steht nach Angaben der Umfrageteilnehmer jedoch eher der Wunsch im Vordergrund, dem eigenen Arbeitgeber einen „tollen Mitarbeiter“ zu empfehlen, sowie das Motiv, dem Freund oder Familienangehörigen einen Gefallen zu tun.

Glaubwürdiges Qualitätssiegel

Fans der Mitarbeiterempfehlung verweisen in ihren Kommentaren auf die Verlässlichkeit der Empfehlung, die ein besonders glaubwürdiges Qualitätssiegel darstellt: „Durch Empfehlungen weiß man bereits, dass der Arbeitgeber verantwortungsvoll ist und ein gutes Betriebsklima herrscht.“ Ebenso kommen die Vorteile für Unternehmen zur Sprache: „Arbeitgeber werden so auf mögliche Mitarbeiter aufmerksam, auf die sie sonst nicht gekommen wären. Außerdem könnte leichter eine Passung zwischen Bewerber und Team gefunden werden als bei einer Unbekannten.“

Klüngelbildung und Vitamin B

Kritiker unter den Bewerbern führen das „Risiko der „Klüngelbildung“ oder den subjektiven Charakter der Empfehlungen an, die aus ihrer Sicht eher auf Sympathie als auf der Einschätzung von Fachkenntnissen beruhen. Zudem könnte aus ihrer Sicht der intensive Einsatz von Mitarbeiterempfehlungen dazu führen, dass Bewerber ohne Beziehungen benachteiligt werden: „Neulinge sollten die gleiche Chance auf eine Stelle haben. Diese ist durch Mitarbeiterempfehlungen reduziert, die im Prinzip ‚Vitamin B‘ darstellen.“

Ins digitale Bewerbermanagement integrieren

„Mitarbeiterempfehlungen bieten allen Beteiligten einen großen Nutzen und werden von der großen Mehrheit der Bewerber akzeptiert“, kommentiert Mathias Heese, CEO von softgarden. Heese empfiehlt Arbeitgebern daher, Mitarbeiterempfehlungen systematisch zu nutzen und ihre digitalen Recruitingprozesse zu integrieren. „Mitarbeiterempfehlungen sollten dabei Teil eines Kanalmix sein, um weitere Wege offen zu halten, die für Bewerber ohne Beziehungen funktionieren“, empfiehlt Heese.

Fünf Tipps

Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage inklusive der daraus abgeleiteten „Fünf Tipps zu Mitarbeiterempfehlungen“ stehen zum Gratis-Download auf der Website von softgarden bereit.

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