Im Jahr 2016 nutzten 17 % der Unternehmen in Deutschland mit mindestens 10 Beschäftigten kostenpflichtige IT-Dienste über Cloud Computing. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Computermesse CeBIT mitteilte, entsprach dies einem Anstieg um 5 Prozentpunkte im Vergleich zum Jahr 2014.
Die Nutzung von Cloud Computing nahm mit der Unternehmensgröße zu. Während 15 % der kleinen Unternehmen (10 bis 49 Beschäftigte) Cloud Computing nutzten, lag der Anteil bei den mittelgroßen Unternehmen (50 bis 249 Beschäftigte) bei 21 %. Bei Großunternehmen (250 und mehr Beschäftigte) waren es sogar 38 %.
Die Unternehmen nutzten Cloud Computing am häufigsten für die Speicherung von Daten (63 %), zum Versenden und Empfangen von E-Mails (49 %) oder zum Betrieb von Unternehmensdatenbanken (33 %). Zudem wurde Cloud Computing auch für Softwareanwendungen im Rechnungswesen (26 %), zur Verwaltung von Kundendaten (19 %) oder zur Anmietung von Rechenkapazität zur Ausführung unternehmenseigener Software (19 %) eingesetzt.
Bitkom-Umfrage: Cloud Computing “boomt” in Deutschland
Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes weichen deutlich von den ebenfalls erst kürzlich veröffentlichten Zahlen des Branchenverbandes Bitkom zum Cloud Computing-Einsatz in Deutschland ab. Dieser sprach bei der Veröffentlichung der Zahlen von einem wahren “Cloud Computing-Boom” in Deutschland. Der Bitkom Cloud Monitor 2017 gibt die folgenden Zahlen an:
In Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern ist die Cloud-Nutzung im Jahr 2016 um 12 Prozentpunkte auf 64 Prozent gestiegen. In Unternehmen mit 100 bis 1.999 Mitarbeitern legte sie um 7 Punkte auf 69 Prozent zu. Bei großen Unternehmen ab 2.000 Mitarbeitern liegt der Anteil der Cloud-Nutzer bei 67 Prozent (minus 2 Punkte).
Selbst wenn man berücksichtigt, dass die Statistisches Bundesamt und Bitkom unterschiedliche Größenklassen für ihre Unterteilung der Unternehmensgruppen verwenden, ist die Abweichung der Ergebnisse doch erstaunlich.