“Es ist ein schlechter Witz, wenn sich Apple und ausgerechnet Google zu den Datenschützern der Welt aufschwingen”, greift der Hamburger Datensicherheitsexperte Detlef Schmuck in die Debatte um eine Kontaktverfolgungs-App ein. Mit einer Smartphone-App, die aufzeichnet, wer sich wie lange mit wem trifft, soll es für die staatlichen Gesundheitsbehörden möglich werden, Infektionsketten zu unterbrechen und dadurch die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Uneinigkeit herrschte bislang darüber, ob diese sehr persönlichen Daten nur dezentral auf den einzelnen Geräten oder darüber hinaus in einer zentralen Datenbank gespeichert werden. Dabei hatten Apple und Google von Anfang an klargestellt, dass sie ausschließlich eine dezentrale Datenablage unterstützen, während die deutsche Bundesregierung zunächst einen zentralen Ansatz präferierte und erst später, als klar wurde, dass dies ohne die Mithilfe der US-Konzerne nicht zu bewerkstelligen ist, auf ein dezentrales Konzept umgeschwenkt ist.