Lange betrachteten selbst große Unternehmen die tägliche Datensicherung auf Tape als ausreichenden Schutz für ihr IT-Netzwerk. Durch die Backups von gemeinsam genutzten Datei- und E-Mail-Servern war zwar der Verlust einiger Dokumente oder E-Mails unangenehm, bedeutete aber nicht das Ende des Geschäftsbetriebs. In allen Branchen wird allerdings zunehmend Software-as-a-Service (SaaS) eingeführt und viele Firmen vertrauen ihre Messaging- und Collaboration -Workloads der Cloud an. Cloud-basierte Anwendungen bieten Vorteile – sie sind jedoch nicht immun gegen Phishing-Angriffe, Ransomware, Anwendungsfehlern oder bösartige Insiderbedrohungen.
NetApp
NetApp-Studie: DSGVO erschwert Durchsetzung von Cloud Computing in Deutschland
Ob Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as a Service (PaaS) oder Software as a Service (SaaS): Cloud-Computing hat den IT-Betrieb revolutioniert. Denn die Cloud garantiert Unternehmen eine höhere Skalierbarkeit, Flexibilität und Produktivität bei gleichzeitig niedrigeren Kosten – kein Wunder also, dass sich die innovative Technologie auch in Deutschland größtenteils durchgesetzt hat: Laut dem ITK-Branchenverband Bitkom nehmen nunmehr zwei von drei deutschen Unternehmen Rechenleistung aus der Cloud in Anspruch. Unter Großunternehmen sind es gar 83 Prozent! Positive Aussichten also? Nicht ganz: Denn die europäische Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) scheint nun viele Unternehmen mit ihren strengen Auflagen zu überfordern und abzuschrecken.
Gastbeitrag*): Frei zwischen den Clouds bewegen – Warum sich erst bei einer Clexit-Strategie der Wert der Daten voll entfaltet
Was haben 6Wunderkinder und Snapchat gemeinsam? Beide sind erfolgreiche Startups, die fest an einen Cloud Service Provider gebunden sind. 6Wunderkinder mit ihrer App Wunderlist setzte auf AWS. Microsoft kaufte später die Aufsteigerfirma. Die App wurde in der AWS Cloud entwickelt und ist stark mit den Services verbunden und ihre Daten lassen sich nicht einfach zu Microsoft Azure verschieben. Bei Snapchat kann sich Google zurücklehnen. Denn das seit 2017 börsennotierte Unternehmen zahlt satte 400 Millionen US-Dollar im Jahr dafür, dass es die Cloud-Plattform von Google nutzt. Auch beim Instant-Messaging-Dienst vergaß man, einen möglichen Cloud-Exit am Anfang in die Strategie mit ein zu beziehen.