T-Systems gewinnt Ausschreibung für European Helix Nebula Science Cloud

Das europäische Kernforschungszentrum CERN hat T-Systems damit beauftragt, die in 2017 entwickelte und erprobte Lösung für die europäische Forschungs-Cloud Helix Nebula Science Cloud als Pilot-System zu betreiben. Damit hat T‑Systems sich in einem Wettbewerb von vier Lösungen für eine hybride Cloud-Plattform gleich zweimal durchgesetzt. T-Systems wird für das Pilot-System eine High-Performance und eine Multi-Cloud Lösung realisieren, die beide auf der Open Telekom Cloud basieren. Die Multi-Cloud Lösung nutzt dabei Software des Partners SixSq. Ab sofort können Forschungseinrichtungen in ganz Europa auf diese Lösungen zurückgreifen und die Open Telekom Cloud mit ihren eigenen IT-Ressourcen und -Lösungen zu einem Hybridmodell kombinieren.

Hintergrund: Der Bedarf an Speicher- und Rechenkapazitäten in der wissenschaftlichen Forschung wächst stetig. Die Institute können den Ressourcenbedarf nicht mehr über eigene Rechenzentren abdecken. Deshalb hatten 2016 zehn führende Forschungseinrichtungen unter der Leitung des CERNs eine hybride Cloud-Plattform in Auftrag gegeben, die Wissenschaftlern länderübergreifend schnell und einfach Rechenleistung und IT-Services bereitstellen soll. Ihr Name: Helix Nebula – The Science Cloud (kurz: HNSciCloud).

Open Telekom Cloud: Flexibel, sicher, hochverfügbar

Helix Nebula nutzt die Open Telekom Cloud, die von der Geschäftskundensparte T-Systems betrieben und gemanagt wird. Das Public Cloud-Angebot der Telekom basiert auf der offenen Software-Architektur OpenStack, die in der Forschung weit verbreitet ist. Damit lassen sich die IT-Ressourcen der Forscher schnell und unkompliziert mit den von der Telekom bereitgestellten Rechenkapazitäten kombinieren. Computing-, Storage-, Netz-, Sicherheits- und Management-Leistungen lassen sich beliebig innerhalb weniger Minuten zu- und abbuchen.

Darüber hinaus garantiert die Telekom eine Verfügbarkeit von mindestens 99,95 Prozent sowie Compliance Made in Germany: Die Public-Cloud-Services erfüllen höchste Anforderungen an Datensicherheit und Datenschutz. So wurde die Open Telekom Cloud nach dem Trusted Cloud Datenschutz Profil (TCDP) 1.0 zertifiziert. Das bescheinigt ihr, dass sie Unternehmen die technischen Voraussetzungen bietet, die nötig sind, um die künftigen Anforderungen der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zu erfüllen.

„Übergreifende Zusammenarbeit über Institutsgrenzen hinweg ist die Basis moderner Forschung“, sagt Jurry de la Mar, Account Director Forschung und Lehre bei der Telekom. „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir nach jahrelanger, harter konzeptioneller Arbeit nun mit der Open Telekom Cloud einen so wertvollen Beitrag für die Forschung leisten dürfen.“

Rechenpower für die Teilchenphysik

In Vorbereitung auf Helix Nebula nutzt das Kernforschungszentrum CERN bereits seit 2016 Rechenleistungen aus der Open Telekom Cloud. Für komplexe Berechnungen in der Teilchenphysik kann dabei jederzeit bedarfsabhängig auf entsprechende Ressourcen zugegriffen werden. In typischen Spitzenlastsituationen nutzt das CERN etwa 1.000 virtuelle Maschinen, 500 Terabyte Speicherplatz und eine Bandbreite von zehn Gigabyte pro Sekunde. Damit speichern und verarbeiten die Forscher des CERNs eine enorm hohe Anzahl experimenteller Messwerte, die die Detektoren des Teilchenbeschleunigers LHC (Large Hadron Collider) in Genf generieren.

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